Fritz Thyssen Stiftung
 
Newsletter im Browser öffnen.
 
 
 
 
vortrag
 
Do
18.04.2024
 
18:30 Uhr
 
 
Die Zeit salzt alle Wunden
 
Synchronisation als ebenso unmögliche wie unvermeidliche Aufgabe
 
 

Arbeitskreis »Gesellschaftliche Arbeitsteilung in der multiplen Krise« der Fritz Thyssen Stiftung

 
 
Abb.: © Hans-Günther Kaufmann
 
Armin Nassehi  | 
Ludwig-Maximilians-Universität München
 

Dass die Zeit alle Wunden heile, setzt eine lineare Zeitvorstellung voraus. Die Idee wäre die des geradlinigen Verlaufs und des Vergehens, der Abschattung in der Vergangenheit und der Distanzierung. In komplexen Systemen – etwa: Gesellschaften – heilt die Zeit keine Wunden, sondern macht besonders auf sie aufmerksam, salzt sie geradezu, hindert sie an der Heilung. Das gilt besonders für Zeitformen, die nicht einfach seriell in einem Nacheinander, sondern parallel in einem Nebeneinander geschaltet sind, die auch noch unterschiedlich schnell und mit unterschiedlichen Rhythmen verlaufen.

Armin Nassehi zeigt in seinem Vortrag, dass es insbesondere die Zeitdimension ist, die Entscheidungsprozesse dann herausfordernder macht, wenn sich nicht alles einlinig in ein übersichtliches Nacheinander fügt. Wenigstens der Vortrag wird linear sein: Er hat einen Anfang, ein Ende und dazwischen vergeht nur eine Zeitform. Ob das dann tröstlich ist, wird sich erweisen.

 
Fritz Thyssen Stiftung | Apostelnkloster 13-15 | 50672 Köln
 
 
Anmeldung
 
 
Armin Nassehi
 | 
Ludwig-Maximilians-Universität München
 

Armin Nassehi ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen »Muster«, »Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft« und »Gesellschaftliche Grundbegriffe. Ein Glossar der öffentlichen Rede« (jeweils im Verlag C.H. Beck erschienen). Seit 2017 ist Armin Nassehi Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Fritz Thyssen Stiftung.

 
 
Aktuelle Veranstaltungen in der Fritz Thyssen Stiftung
 
 
 
Der Arbeitskreis
 
 

Der Arbeitskreis »Gesellschaftliche Arbeitsteilung in der multiplen Krise« befasst sich mit den Arrangements gesellschaftlicher Arbeitsteilung in modernen Gesellschaften. Moderne Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie intern in verschiedenen Dimensionen und nach verschiedenen Logiken komplex differenziert sind und dass diese Differenziertheit nicht von einem einzelnen Differenzierungsmuster regiert und stabilisiert wird. Der beschreibende Zugriff aufs Ganze, Handeln »aus einem Guss«, Versuche einer gesamthaften »Steuerung« scheinen schon aus logischen Gründen streng genommen unmöglich und scheitern an der Komplexität und Kontingenz dieser Gesellschaft.

Für den Arbeitskreis ist die Frage leitend, wie sich die Arrangements gesellschaftlicher Arbeitsteilung einerseits ändern und wie sie sich andererseits auch in bestimmten Richtungen ändern sollten angesichts der gesellschaftlichen Erfahrung vielfältiger Krisen.

 
 
Fritz Thyssen Stiftung
Apostelnkloster 13-15
50672 Köln
Tel. +49.221.277496-0
Fax +49.221.277496-196
fts@fritz-thyssen-stiftung.de
Homepage
Vertetungsberechtigter
Dr. Frank Suder
Zuständige Aufsichtsbehörde
Stiftungsaufsicht der Bezirksregierung Köln
 
 
Newsletter Abmeldung